Montag, 3. Dezember 2012

I Am Alive (Xbox360 - Arcade)

Die Apokalypse ist vorbei, nur wenige haben sie überlebt. Ob sich diese glücklich schätzen können oder nicht, darf angezweifelt werden, schließlich herrschen nun sehr prekäre Bedingungen. Die Ressourcen sind knapp, tödlicher Staub liegt in der Luft und die Erde wird stetig durch Erdbeben erschüttert. Willkommen in der Welt von "I Am Alive".

Mutanten, Zombies oder ähnliche Gestalten, wie man sie aus anderen Spielen gleichen Genres kennt, gibt es nicht. Einzige Feinde bilden kleinere Räubergruppierungen, die euch mit Messern und teilweise auch mit Pistolen bewaffnet hin und wieder am Weiterkommen hindern sollen. Abgesehen davon besteht das Spiel aus vielen Kletterpassagen, die sich ähnlich steuern lassen wie in Assassin’s Creed; allerdings ist die Umsetzung etwas schwächer.
 
Ein großes Plus muss man I Am Alive auf jeden Fall hinsichtlich Balance einschreiben. Durch die ständige Ressourcenknappheit schlittert ihr nahezu permanent am gesundheitlichen Abgrund entlang und werdet teilweise stark gefordert – und das auf dem Standardschwierigkeitsgrad. Für Wahnsinnige und Vollprofis gibt es neben diesem noch einen zweiten Schwierigkeitsgrad, der verspricht, nochmals eine ordentliche Schippe draufzulegen.

Ressourcen braucht ihr nicht nur, um eure Gesundheit wiederherzustellen, sondern auch für eure Ausdauer. Durch Rennen, Klettern und während Aufenthalten in staubigen Gebieten verbraucht ihr diese sehr rasch, was unter Ressourcenmangel schneller als man glaubt zum Tod führen kann. Sterbt ihr und habt sogenannte „Wiederholungen“ im Inventar, könnt ihr die eben nicht geschaffte Aktion erneut probieren. Habt ihr keine Wiederholungen mehr, müsst ihr den gesamten letzten Abschnitt nochmals spielen. 



Story-technisch darf man sich keine Innovationen erwarten. Nachdem die Welt durch mehrere Erdbeben und anderen Ereignissen zum Großteil zerstört worden ist, navigiert ihr euren Hauptcharakter durch diese einzige Ruine auf der Suche nach seiner Frau und seiner Tochter. Als er beide in ihrer alten Wohnung nicht auftreffen kann, wird ein Mädchen namens Mei zentraler Punkt der Handlung. Ihre Mutter gilt es zu finden, unterstützt werdet ihr dabei durch Henry, der seit der großen Zerstörung im Rollstuhl sitzt. Währenddessen schreitet ihr eure Reise relativ linear fort und löst kleinere Aufgaben, damit ihr am Ende des Spiels eure Suche hoffentlich als erfolgreich bezeichnen könnt. 


Fazit: 
I Am Alive macht Vieles richtig. Es fordert von der ersten bis zur letzten Sekunde und macht sich so interessant. Dass sich dahinter eher relativ wenig Inhalt verbirgt, wird damit gut versteckt. Für Apokalypse- und Abenteuerfans auf jeden Fall einen Blick wert. 

Story: 7.0
Gameplay: 8.0
Grafik: 7.0
Atmosphäre: 8.5

GESAMT-SCORE: 7.6

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