Samstag, 24. Mai 2014

Amnesia - The Dark Descent (PC)

Spät aber doch gibt es hier einen Test zu Amnesia - The Dark Descent zu lesen, immerhin ist das Spiel bereits 2010 erschienen. Warum es aber immer noch ein top Spiel ist, dass man sich nicht entgehen lassen sollte, erfahrt ihr in folgenden Zeilen.

Vor rund vier Jahren ist Amnesia - The Dark Descent für PC erschienen. Binnen kürzester Zeit sollte es zu einem riesen Indie-Hit avancieren. Dabei hat es weder bombastische Grafik noch sonderlich komplexes Gameplay. Warum ist Amnesia also spielenswert?

Zu Beginn startet ihr mit eurem Charakter namens Daniel in Ego-Perspektive in einem Schloss, wo ihr recht bald eine erste Notiz finden sollt. Diese erklärt euch das Grundprinzip der Story: Diese Nachricht wurde von euch selbst zu einem früheren Zeitpunkt geschrieben. Ihr leidet nun jedoch an Amnesie und könnt euch daran nicht mehr erinnern. Daniels Ziel ist es also, die vergangenen Ereignisse der unmittelbaren Vergangenheit auf eine eigene Art und Weise wieder zu durchleben, um am Ende möglicherweise ein glücklicheres Resultat herbeizuführen. Hierbei sei gesagt, dass je nachdem wie ihr euch in der Schlusssequenz verhaltet, ein unterschiedliches Finale passiert.

Ihr navigiert von nun an durch die riesigen Hallen und Gänge des Schlosses, findet dabei verschiedene Gegenstände und löst das eine oder andere Rätsel. Mit von der Partie sind immer Mutanten, die hinter euch her sind. Sie sind der Hauptfaktor für die grandiose Atmosphäre in Amnesia. Ihr könnt euch nie sicher sein, dass ihr unbeschadet um die nächste Ecke kommt. Jederzeit könntet ihr auf einen dieser Mutanten treffen, gegen den ihr komplett wehrlos seid, denn Waffen gibt es im gesamten Spiel nicht. Euch bleibt stets nur die Flucht, indem ihr entweder schnell genug entkommt oder euch rechtzeitig in einem Versteck verkriecht.


Dabei ist das eigentliche Gameplay recht simpel: Ihr löst Rätsel, indem ihr verschiedene Gegenstände kombiniert und auf Objekte in der Umgebung anwendet. So schreitet ihr von Areal zu Areal voran, wobei die Aufgaben im Komplexitätsgrad kontinuierlich steigen, wenn auch nur minimal. Daneben spielen Lichtquellen eine wichtige Rolle. Ist es dunkel, fühlt sich Daniel unsicher und sein geistiger Zustand kommt ins Wanken. Dunkelheit hat jedoch den Vorteil, dass sie euch vor den Augen der Mutanten schützt. Es gilt also, richtig zwischen Lichtquellen abzuwägen und vielleicht an der einen oder anderen Stelle einmal eine Kerze oder Lampe nicht anzuzünden oder die Laterne auszulassen. Amnesia spielt sich also grundlegend sehr simpel, aber bekanntlich sind die einfachsten Dinge oftmals die genialsten.

Hauptaugenmerk liegt in Amnesia aber auch nicht am Gameplay. Ebenfalls ist die Grafik nicht extrem hübsch (was von einem Indie-Entwicklerteam aber auch nicht zu erwarten ist). Das Spiel lebt von seiner packenden Story und der durchgehend genialen Atmosphäre. Ihr werdet euch nicht nur einmal erschrecken und speziell zart besaitete Gemüter werden nicht ohne einige Pausen durch das ungefähr zehn Stunden andauernde Abenteuer durchkommen.

Fazit:
Einfach großartig! Amnesia - The Dark Descent fesselt von der ersten Sekunde an und behält dieses geniale Feeling nicht nur von Anfang bis zum Schluss, sondern steigert es auch noch mit zunehmendem Spielverlauf, indem ihr immer mehr zu tun bekommt und gleichzeitig auch Mutanten vermehrt auftreten. Kurzum: Ein MUSS für jeden Horror-Fan!

Design: 9.0
Gameplay: 8.5
Story: 9.5
Atmosphäre: 9.5

GESAMT-SCORE: 9.1