Dienstag, 2. Juli 2013

Review: Evil Dead

Gut 30 Jahre nach dem Original "Tanz der Teufel" ("The Evil Dead") wurde mit "Evil Dead" die Thematik neu verfilmt. Regisseur Fede Alvarez bezeichnete sein Werk als eine Fortsetzung des indizierten Films aus den 80ern und wirbt auf dem Kinoplakat mit dem Spruch "Der schockierendste Film, den du jemals sehen wirst". Ob er damit zu viel verspricht, mehr dazu in diesem Review.

Ein verletztes Mädchen ist auf der Flucht von zwei Männern, welche sie quer durch einen Wald jagen. Ihr gelingt es nicht zu fliehen und sie findet sich geraume Zeit später gefesselt in einem Keller wieder. Der Vater des Mädchens beginnt seine Tochter mit Benzin zu übergießen, während diese ihn anfleht, sie gehen zu lassen. Als dieser nicht locker lässt, wird klar, dass sie von einem Dämon besessen ist. Das Mädchen wird am lebendigen Leibe verbrannt, um so von der Besessenheit befreit zu werden. Diese erste Szene des Filmes soll ein erster Vorgeschmack auf das sein, was der Zuschauer über weite Strecken der nächsten 90 Minuten erwarten sollte, nämlich unzählige Schockmomente, literweise Blut und brachiale Gewalt. Kurzum: Ein Gore-Spektakel vom Feinsten.

Dabei beginnt der Plot ganz harmlos. Fünf Freunde, darunter drei Frauen und zwei Männer, treffen sich an einer Hütte im Wald um dort die nächsten Tage zu verbringen. Ziel der Exkursion ist es, eine der Frauen, Mia, von ihrer Drogensucht zu befreien und sie in ihrem Entzug zu unterstützen. Als die fünf Leute die Hütte betreten, werden sie von einem fürchterlich riechenden Gestank der Verwesung willkommen geheißen. Die Suche nach der Quelle der Luftverpestung führt die zwei Männer David und Eric in den Keller. Unten angekommen entdecken sie in einem Raum tote Katzen, die an der Decke aufgehängt wurden. Auf einem Tisch finden sie ein Buch mit der Aufschrift "Naturum Demonto" - das Buch der Toten.

Später beschließt Eric das Schriftstück genauer zu begutachten. Er entdeckt seltsame Inschriften auf einigen Seiten des Buches und liest diese nichtsahnend laut vor. Damit setzt er den Dämonen frei, der von nun an den fünf Freunden die Hölle heiß machen wird.

Ob "Evil Dead" nun der "schockierendste Film" überhaupt ist, sei dahingestellt. Jedenfalls bietet er genügend Stoff, um für einige zartbesaitete Personen eine ordentliche Mutprobe darzustellen. Bemerkenswert ist hierbei auch ein wesentliches Detail der Produktion: Entgegen der gewöhnlichen Vorgehensweise entschied man sich - abgesehen von der digitalen Nachbearbeitung - grundsätzlich gegen die Verwendung von CGI, also computergenerierten Elementen. Alle Szenen des Filmes sind echt und mithilfe diverser Tricks und Illusionen umgesetzt worden. Dieses Stilmittel hat sich definitiv gelohnt, die Gore-Szenen wirken absolut überzeugend und heben die Atmosphäre des Filmes noch um ein gutes Stück nach oben.

"Evil Dead" ist ein Fest für alle Horror-Fans. Der Film bietet eine spannende Inszenierung von der ersten Minute an, Schockmomente, die man blutrünstiger nicht darstellen könnte und eine absolut packende Handlung. Uneingeschränkte Empfehlung!


WERTUNG: 9.5



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